Geldmangel, ein defektes Fahrzeug oder der Kauf eines Neuwagens, es gibt verschiedene Gründe für einen Autoverkauf. Wer sein Fahrzeug verkauft, möchte natürlich den höchstmöglichen Preis erzielen. Wie das gelingt, welche Maßnahmen vor dem Verkauf zu ergreifen sind und warum es sich lohnt, von Experten das Auto bewerten zu lassen, verrät der nachfolgende Artikel.
Reinigung und technische Bestandsaufnahme des Fahrzeugs
Ein potenzieller Verkaufspreis lässt sich erst ermitteln, wenn der Gesamtzustand des Autos bekannt ist. Hierfür muss das Fahrzeug explizit in Augenschein genommen werden. Befinden sich Risse oder Sprünge auf der Frontscheibe? Weist die Karosserie Gebrauchsspuren auf? Wurden alle notwendigen Wartungen gemäß Scheckheft ausgeführt? In welchem Zustand befindet sich die Batterie? Erfüllen die Reifen das gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofil von 1,6 Millimetern? Hier gilt es zu beachten, dass aus Sicherheitsgründen ein Reifenwechsel bereits bei 3 Millimetern (Sommerreifen) und 4 Millimetern (Winterreifen) empfohlen wird. Funktioniert die Technik im Fahrzeug einwandfrei? Es ist wichtig, sämtliche Mängel und auch nicht sichtbare Defekte zu dokumentieren. Nur auf diese Weise ist der Verkäufer rechtlich auf der sicheren Seite. Außerdem empfiehlt es sich, das Fahrzeug sowohl von außen als auch innen gründlichen zu reinigen. Ein sauberes, glänzendes Auto hinterlässt einen besseren Gesamteindruck und erhöht den Verkaufswert.
Den Wert des Fahrzeugs ermitteln lassen
Nicht jeder besitzt das Sachverständnis, um den Gesamtzustand des eigenen Fahrzeugs zu beurteilen. Hier kann es hilfreich sein, Kfz-Experten das Auto bewerten zu lassen. Hierfür füllt der Verkäufer ein Onlineformular aus, bei dem alle relevanten Fahrzeugdaten erfragt werden. Anschließend lädt er einige Bilder des Autos hoch. Kurz darauf erhält er von dem Anbieter eine E-Mail mit dem Wert des Fahrzeugs und einem Kaufangebot. Sofern dem Verkäufer das Angebot zusagt, kann er in einer ortsnahen Filiale einen Termin vereinbaren. Dieser Service ist völlig kostenlos und selbst, wenn kein Verkauf über den Anbieter zustande kommt, kennt der Verkäufer nun den exakten Verkaufswert seines Fahrzeugs.
Das Auto privat verkaufen – was gehört in einen Kaufvertrag?
Wer sich trotzdem entscheidet, sein Fahrzeug privat zu verkaufen, sollte alle relevanten Details in einem Kaufvertrag festhalten. Dazu zählen alle Daten des Käufers und Verkäufers. Ist der Käufer noch keine 18 Jahre alt, benötigt er die Unterschrift des gesetzlichen Vertreters. Der Vertrag sollte außerdem alle Fahrzeugdaten (Hersteller, Typ, Identifikationsnummer und nächster TÜV-Termin) beinhalten. Schäden und Mängel des Fahrzeugs müssen explizit im Vertrag dokumentiert sein. Nur so ist gewährleistet, dass der Verkäufer nicht nachträglich für potenzielle Schäden haftbar gemacht werden kann. Sofern der Verkäufer das Auto noch nicht abgemeldet hat, kann er den Käufer vertraglich zu einer unverzüglichen Ummeldung und einem Kfz-Versicherungs-Wechsel innerhalb eines Monats verpflichten. Mit der Klausel „Gewährleistungsausschluss“ verhindert der Verkäufer, dass der Käufer innerhalb der nächsten zwei Jahre Mängel anfechten kann, die ihm zum Zeitpunkt des Verkaufs bekannt hätten sein müssen.